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Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Nachrufe

Es wurden 1104 Nachrufe gefunden

26.08.2011

"Nun müssen wir uns aber entscheiden"

Nachruf auf Hilke Steiner (Geb. 1946)
Sie hatte einen schweren Start. Früh war sie sich selbst überlassen, früh musste sie lernen, auf Trost und Schutz zu verzichten. Geboren wurde Hilke in einem kleinen Dorf in Niedersachsen als sechstes von acht Kindern. Ihre Mutter starb früh. Der Vater, ein Waldarbeiter, beschloss, seiner Frau in den Tod zu folgen.

26.08.2011

In einem kleinen Reisebüro in Wedding brennt eine Kerze auf dem Schreibtisch von Hartmuth Wiedenroth. Dahinter hat Herr Ünal ein Foto aufgestellt: ein Mann mit Schnauzbart in Rollkragenpullover und Windjacke vor einer Felsenlandschaft. Ein verhaltenes Lächeln, warm und seltsam scheu zugleich. Das Bild muss an einem Sonntag entstanden sein, denn die Felsen hinter Hartmuth gehören zu dem Ort, dessen Besuch über Jahre für ihn der Höhepunkt einer jeden Woche war, der Besuch bei den Eisbären im Berliner...

26.08.2011

Im Sommer 1968, jenem Sommer, der auf den Prager Frühling folgte, zerbrach seine Liebe zu einer Tschechin. Er hatte einen Beruf, Interessen, eine Meinung zur Weltpolitik; seine Kenntnisse vom praktischen Leben allerdings waren wenig ausgeprägt. Alle wussten, dieser Mann braucht ganz schnell eine neue Frau.

19.08.2011

Es gibt nichts Schöneres als Filmemachen!

Nachruf auf Heinz Kaskeline (Geb. 1926)
Kurz nach seiner Geburt wurde die „Kaskeline-Film“ gegründet. Im Tempelhofer Familienhaus herrschte reges Treiben. Am Zeichentisch unterm Dach entwickelte Vater Wolfgang Figuren, Plots, Tricksequenzen und Filmmusiken, während sich unten in den Wohnräumen junge Schauspieler wie Heinz Rühmann, Marika Rökk und Willy Fritsch die Klinke in die Hand gaben. Der kleine Heinz Kaskeline war mittendrin. Am liebsten lag er hinter seinem Vater auf dem Sofa und sah dem Treiben zu.

19.08.2011

Auf Bachs Spuren: Im Deux- Chevaux quer durch die DDR

Nachruf auf Jean Pacalet (Geb. 1951)
Er sagte Back. Niemals Bach. „Back était le plus grand compositeur“ – „Back war der größte Komponist.“ Bach zu sagen, sei snobistisch, befand er. Ein Franzose, der das ch deutsch ausspricht, gebe sich mit Äußerlichkeiten ab.

12.08.2011

"An Schicksals- schlägen darf man nicht verzweifeln"

Nachruf auf Werner Krebs (Geb. 1919)
Die Enkelin streicht sanft über ein schwarzes Ringbuch. Es enthält Aufzeichnungen ihres Großvaters, Erinnerungen daran, wie es war, im zerbombten Berlin ein Haushaltswarengeschäft zu gründen. Peinlich genau erläutert er auf knapp einhundert Seiten die Formalitäten, mit denen er sich herumschlagen musste, die Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung, die Probleme mit der Stromversorgung und dem öffentlichen Nahverkehr. Kein Wort über den Krieg.

12.08.2011

Schließlich übersah sie niemand mehr

Nachruf auf Irma Daske (Geb. 1935)
Die Leute hätten sie sehen müssen. Sie liefen an ihr vorüber, wenn sie den Raum betraten oder ihn wieder verließen. Und sie übersahen sie. Sprachen miteinander, als seien sie allein. Vielleicht, weil sie noch ein Kind war. Vielleicht, weil es in ihrer Natur lag, lieber unsichtbar zu bleiben.

12.08.2011

"Ich habe meine eigene Gesundheit"

Nachruf auf Birgit Plocher (Geb. 1966)
Als Kind war sie ein knopfäugiger Wildfang, der mit den Jungs um die Wette rannte, in die höchsten Baumwipfel kletterte und wie eine Wildente im Tegeler See schwamm. Dann, mit zwölf Jahren der jähe Bruch: ein Arztbesuch, ein Bluttest, eine Diagnose, die das Leben erdet: Panzytopenie – eine seltene Blutkrankheit, bei der die Bildung der Blutkörperchen versagt.

05.08.2011

Nach dem 17. Juni arbeitete er weiter wie zuvor, diszipliniert

Nachruf auf Herbert Riebrunn (Geb. 1925)
Nimm die Brille ab!“ Eine tiefe Falte steht senkrecht zwischen seinen Brauen. Er meint es ernst, versteht seine zwölfjährige Tochter, die zurückweicht, die bebende rechte Hand sieht. Dieses Mal meint ihr Vater es ernst. „Du bist doof“, hat sie ihm ins Gesicht gesagt, weil er die Schrammen am neuen Fahrrad entdeckte, sie nur mit den Schultern zuckte und er zornig wurde. Noch nie hat sie eine Backpfeife von ihm bekommen, jetzt könnte es geschehen. Doch da ist die Brille. Bevor er ausholt, soll sie...

05.08.2011

In den achtziger Jahren konnte es Bauherren passieren, dass sie das bestellte Material vom Chef selbst geliefert bekamen. Fred Axel Kapella hatte seinen Hochkran dabei, eine Neuheit zu dieser Zeit. Mit dem Kran hob er die bestellten Paletten direkt dahin, wo gebaut werden sollte, etwa ins Dachgeschoss, selbst wenn der Bauherr nur eine Lieferung bis vor die Haustür bestellt hatte. „Sehen Sie? So einfach kann das sein! Das nächste Mal bestellen Sie die Lieferung gleich per Hochkran!“...