Ursula Erika Gerda Seidel

Ursula Erika Gerda Seidel

geb. Wandel
* 07.08.1950
† 31.05.2019

Angelegt am 16.06.2019
1.584 Besuche

Kondolenzen (3)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Unsere letzte gemeinsame Reise von dir beschrieben

23.09.2020 um 09:03 Uhr von Peter Seidel

Geheimnisvolle Bretagne
Studienreise Urania Kulturen vom 25.07. - 01.08.2017
Reiseleitung: Heidrun Richter
Dienstag, den 25.07.2017
Es geht endlich los! Um 6.40 Uhr sollen wir abgeholt werden vom Haustürservice mit einem
DINO-Taxi. Wir bekommen einen Anruf, dass der Fahrer sich etwas verspäten wird. Gut, dass er
angerufen hat. Es regnet draußen in Strömen.
5 Minuten später ist das Taxi da. Es ist wiederum ein Großraumwagen. Ein Paar sitzt schon drin.
Sie kommen von „Far East“ und sind schon eine Stunde unterwegs. Sie gehören zu unserer
Reisegruppe.
Auf Nachfrage erklärt der Herr, dass er schlechte Erfahrungen mit Reiseleitern gemacht hat. Ich
kann ihn diesbezüglich beruhigen. Wir sind uns sicher, dass den beiden Frau Richter gefallen wird.
Der Taxifahrer ist so nett und fährt uns auf Wunsch gleich zum Terminal C, wo der Flieger von Air
Berlin starten wid. Dafür sind wir sehr dankbar bei dem Regen.
Frau Richter erwartet uns schon. Wir freuen uns, sie zu sehen. Es kann nichts mehr schief gehen.
Die Schlange am Checkin ist lang, aber es geht voran. Ein Flugticket ist nicht mehr notwendig. Nur
Namen und Zielort angeben und alles läuft wie geschmiert.
Wir bekommen die gewünschten Gangplätze in Reihe 10 und 9.
Zur Sicherheitskontrolle begeben wir uns unverzüglich. Es dauert immer lange, unangenehm und
Zeitverschwendung.
Der Flug startet fast pünktlich. Es geht nach Paris , Charles de Gaulle.Neben mir sitzt ein Paar, das
von Paris weiter Richtung Mauritius will. Dazu müssen sie den Flughafen wechseln und irgenwie
nach Orly kommen. Informiert haben sie sich vorher nicht, dafür haben sie jedoch viel Zeit. Nach
Ankunft in Paris geht es erst in 11 Stunden weiter. Das wäre nichts für uns!
Eigentlich sollten wir ursprünglich auch nach Orly fliegen, aber AIR Berlin hat eine Änderung
vorgenommen.
Wir landen pünktlich und bekommen unser Gepäck.
Die Gruppe besteht aus 26 Teilnehmern von denen wir 4 Gäste schon von der Andalusienfahrt im
letzten Jahr kennen.
Wir verlassen gemeinsam das Terminal und Frau Richter ruft den Busfahrer an, der sehr schnell mit
dem Bus vorfährt.Herr Alain wird uns auf unserer Tour fahren.
Dann geht es auch schon los.
Ersteinmal müssen wir uns durch die Stadt quälen. Es sind Ferien in Frankreich, da ist es nicht ganz
so schlimm.
Das erste Ziel ist Schloss Chenounceau, ein Wasserschloss in der Tallandschaft der Loire im Fluss
Cher.
Es ist nach Versailles das meist besuchteste Schloss in Frankreich und zählt zu den Schönsten.
800 000 Besucher kommen jährlich.
Wir werden hier 2,5 Stunden Zeit haben, um Schloss und Gärten anzusehen.
Das Schloss wechselte mehrmals die Besitzer.
Prägend waren u. a. Diane de Poitiers , eine Mätresse und Vertraute Heinrich II und Katharina von
Medici, der man die Anlage der Galerie zu verdanken hat. Beide Damen ließen je einen Garten
anlegen. Das Objekt hatte weitere Besitzer. Zuletzt kaufte 1951 der Schokoladenfabrikant Menier
das schöne Anwesen.
Es ist schon sehr beeindruckend . Vor dem Schloss steht der Bergfried der Voranlage, ein
Wassergraben umgibt das Schloss. Nach einer umfangreichen Innenbesichtigung entscheiden wir
uns das Schloss durch den „Hinterausgang“ zu verlassen um, weitere schöne Fotos zu machen.
Für die Gärten bleibt nicht mehr sehr viel Zeit. Es war sinnvoll sich dem Innenleben des Schlosses
mehr zu widmen, da es draußen etwas nieselte. Die Gärten ließen sich vom Balkon gut
fotografieren und wir bekamen einen Eindruck von der „Handschrift“ der beiden adligen Damen.
Man kann sich hier in die vergangene Zeit versetzen und die Geschichte auf sich wirken lassen.Man
konnte sich vorstellen, wie hier aufwendige Feste gefeiert wurden.
Es hat uns sehr gut gefallen.
Unser Fahrer Alain erwartet uns schon, um uns weiter nach Angers zu fahren. Der Bus verfügt über
WLan, das wir eifrig nutzen. Hier können wir uns einlesen in das Programm für den nächsten Tag.
Auf der Fahrt erklärt Frau Richter uns viel. Die Organisation ist, wie beim letzten mal
ausgezeichnet.
In Angers angekommen, beziehen wir ein Zimmer im Hotel de France. Um 20 Uhr essen wir zu
Abend, es ist sehr gut.
Wieder auf dem Zimmer packen wir unsere Koffer um. Jeder hat, wie immer einen Koffer. Für den
Flug packen wir immer Sachen von uns beiden in einen Koffer. Sollte ein Gepäckstück nicht
ankommen, werden wir dadurch keine Probleme haben. Am ersten Zielort wird dann umgepackt.
Das hat sich für uns immer als sehr hilfreich erwiesen.
Mittwoch, den 26. 07.2017 Regen, ab Nantes trocken und sonnig
Wir bekommen ein gutes Frühstück. Das genießen wir, um in den Tag zu starten. Es regnet ziemlich
heftig. Regenjacken und Schirme sind Pflicht, obwohl schwer zu handhaben, wenn man
fotografieren will.
Das Schloss Angers sieht sehr imposant aus. Hier befindet sich der Wandteppich, Zyklus der
Apokalypse mit seinen 103 m Länge und 4,5 m Höhe. Ursprünglich waren es 140 m, der größte
Wandteppich der je gewebt wurde. Angefertigt wurde er zwischen 1373 und 1382 im Auftrag des
Herzogs Ludwig I. Von Anjou. Hier werden die Visionen aus der Offenbarung des Johannnes
dargestellt.
Der Raum ist abgedunkelt, die Augen müssen sich erst eingewöhnen. Vor den Wänden kann man
drei Stufen hochgehen, um sich dort auf Bänken niederzulassen, um die einzelnen Sektionen zu
betrachten. Bedingt durch meine eingeschränkte Sehfähigkeit, werde ich erst später durch Fotos
alles nachvollziehen können. Wir besuchen zum Abschluß noch die Kapelle, bevor wir die
Burganlage verlassen, um noch die Kathedrale zu besuchen. Es regnet weiter und wir sind
rechtzeitig wieder am Bus.
Von hier geht es weiter nach Nantes. Hallo, der Regen hat aufgehört.
Nantes ist eine Großstadt und der Hauptort der Region Pays de Loire. Sie war zeitweilig die
Hauptstadt der historischen Bretagne. 2010 bekam sie den Titel Umweltstadt Europas.Hier gibt es
reichlich Keksfabriken, die wir später von der Schlossmauer und bei der Rundfahrt sahen. Die Stadt
besitzt ein gutes Nahverkehrssystem mit Straßenbahn und Bussen. Die erste Straßenbahn fuhr
bereits 1885.
Nantes hat einen Flughafen. Auch von Berlin gibt es Flüge in das Tor der Bretagne.
Nantes hat einige Universitäten ca. 54000 Studenten bevölkern hier die Unis.
Wir besuchen die Kathedrale Saint-Pierre im gotischen Flamboyant-Stil . Hier befindet sich das
Grab von Franz II und Marguerte de Fox, die Eltern von Anne de Bretagne, die uns noch häufiger
begegnen wird.
Die Kirche ist schön hell, was mir mit meinen Augen sehr entgegenkommt. Wir nehmen uns viel
Zeit.
Berühmteste Tochter von Nantes ist Anne de Bretagne. Aber auch Jules Verne lebte hier.
Die Schlossanlage ist stark befestigt. Man kann die Mauern erklimmen und auf die Stadt schauen.
Sie war ab 13 Jahrhundert die Residenz der bretonischen Herzöge. 1840 wurde die Anlage unter
Denkmalschutz gestellt. Die Aussicht ist toll.
Bald geht es weiter nach Pornic, einem Badeort. Hier scheint die Sonne. Es ist ein nettes kleines
Städtchen, hier soll das Eis besonders gut sein. Es gibt auch entsprechend Eisdielen. Aber die Preise
sind gepfeffert. 2.50 € werden für eine Kugel aufgerufen. Aber nichts da, es muss probiert werden,
zumal es hier Peacan-Eis gibt.
Die zahlreichen Gäste sitzen auf den Bänken und genießen Eis. Außer dem Kugeleis gibt es Stände
mit Softeis, mindestens 6 Automaten, die von einer jungen Dame bedient werden.
Wir schlendern nach dem Eisgenuss noch am Hafen entlang, wo auch ein Bähnle fährt. Zurück
gehen wir in einer Parallelstraße, wo sich viele Restaurants befinden. Wir sehen ein altes kleines
Karussell am Hafen und schauen noch in die Touristinformation bevor es weiter geht.
Frau Richter hatte Pech. Sie hatte sich sehr auf ein Crepe gefreut und bestellt. Die Verkäuferin war
anscheinend tollpatschig und der Grandmarnier ergoss sich über ihre Jacke, einfach nur ärgerlich.
Es gab zwar Tipps zur Reinigung, aber letztendlich blieb nur die Reinigung.
Weiter ging es nun nach St. Nazaire über eine 3 km lange Brücke, die über die Loire führt.
Es ist eine Hafenstadt mit fast 70 000 Einwohnern.
Während des 2. Weltkrieges ließ die Kriegsmarine hier einen U-Boot-Bunker errichten. Diesen
konnte man schon von Weitem sehen. Wir bezogen das Hotel HolidayInn Express St. Nazaire direkt
gegenüber des Bunkers.
Kurze Verschnaufpause und dann ging es zum Essen. Am Bunker gibt es ein kleines, nettes
Restaurant . Wir genossen ein wunderbar leckeres Fischessen, probierten Cidre und nahmen noch
einen Kaffee.Es wurde schon dunkel, aber wir wollten noch auf die Bunkerplattform. Ein Aufzug
führte dort rauf. Leider war es ungemütlich, es fing an zu regnen. So zogen wir uns doch schnell ins
Hotel zurück.
Donnerstag, den 27.07.2017 Wolkig, später sonnig
Ein gutes Frühstück lässt uns den Tag beginnen. Es regnet nicht mehr. Um 9 Uhr fahren wir ab.
Zuerst geht es nach Pornichet, an der Atlantikküste am Abschnitt Cote d Amour (Liebesküste). Hier
finden wir einen schönen Strand vor, wo wir ein wenig spazieren. Ein Herr versucht sich mit einem
Stab bei Qigong. Ein Trecker rattert, er säubert den Strand. Sicher werden bald die ersten
Badegäste erscheinen. Die Franzosen lieben es, in den Ferien in ihrem Land zu bleiben.
Weiter geht es zu den Salzwiesen von Guerrande. Hier wird das weiße Gold der Bretagne nach alter
Tradition gewonnen.
Im Infocenter bekommen wir einen Film zu sehen, der uns die Salzgewinnung näher bringt. Ein
junger Mann, ein stolzer Bretone, veranschaulicht uns nochmals die Salzgewinnung in englischer
Sprache.. Zum Abschluss kaufen wir noch Salz, das muss man doch mitnehmen.
Wir fahren weiter in die Stadt Guerrande, wo wir durch das Tor in die Altstadt gehen und bummeln.
Die Stadtmauer umschließt die Altstadt. Sie umschließt mit einer Länge von 1434 m die Altstadt.
Wir verlassen die Altstadt durch das andere Tor und gehen ins Rathaus. Hier finden wir eine kleine
Ausstellung zur Stadt. Wieder zurück machen wir eine „Bagettepause“.
Nun hat auch die Saint-Aubin, die Stiftskirche geöffnet, die wir besuchen. Sie stammt aus dem 12.
Jahrhundert. Bis zum 16. Jahrhundert wurden immer wieder Ergänzungen gebaut. 1853 wurde sie
als historishes Monument eingestuft.
Wer sich bisher noch nicht mit Salz eingedeckt hat, kann das jetzt noch nachholen. Die Zeit ist
schnell vorbei und wir begeben uns wieder zum Bus.
Weiter geht die Fahrt nach Vannes.
Übrigens die Stadtschilder sind zweispprachig – französisch und bretonisch.
Unser Hotel in Vannes ist das Mercure Vannes le Port. Es befindet sich direkt neben dem bekannten
Aquarium. Auf der anderen Seite befindet sich ein Schmetterlingshaus. Gegenüber ist eine
Bushaltestelle. Mit dem Bus kann man in die Stadt fahren oder in 20 Minuten ist die Stadt zu Fuß
zu erreichen. Wir bekommen das Zimmer 109 in der ersten Etage. Hier werden wir zwei Nächte
bleiben.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, werden wir von Alain in die Stadt gefahren. Das ist
sehr nett von ihm. Eigentlich hat er schon Feierabend.
In der Stadt findet gerade ein Jazz-Festival statt. Im Stadtpark können wir es schon hören. Der
Eintritt ist frei. Heidrun Richter führt uns durch die Stadt. Wir besuchen sogar noch die Kathedrale.
Sie wurde im gotischen Stil an der Stelle einer alten romanischen Kathedrale erbaut. Mit dem Bau
wurde im 15. Jahrhundert begonnen und dauerte bis in das 19. Jahrhundert hinein. Lediglich der
Glockenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert, der integriert wurde.
Die Stadt ist sehenswert, mit schönen Fachwerkhäusern. Wir spazieren auf der Stadtmauer. Von hier
haben wir einen schönen Blick in den Park.
Leider müssen wir zurück, das Essen wartet. Es ist sehr gut. Wir sitzen diesmal an dem einzigen
runden Tisch.
Nach dem Essen drehen wir noch eine kleine Runde, um dann bald ins Bett zu gehen.
Freitag,den 28.07.2017 Trocken, windig, dann sonnig
Wir haben gut geschlafen und bekommen ein super Frühstück.
Eine Mitreisende hat ihre Jacke im Bus vergessen. Da kommt sie leider heute nicht mehr ran. Ich
leihe ihr meinen Poncho, den sie als sehr angenehm empfinden wird.
Wir befinden uns am Golf von Morbihan, der über eine schmale Passage mit dem Atlantik
verbunden ist. Heute ist eine Schifffahrt angesagt. Wir spazieren zur Anlegestelle. Viele Gäste
haben den Dampfer schon besetzt. Mit ein wenig Glück ergattern wir auf dem Oberdeck die letzten
Plätze. Es ist eine schöne Fahrt, es ist etwas windig. Aber wir sind bekleidungsmäßig gut
ausgerüstet. Wir bekommen schöne Blicke auf kleinere Inseln, wo wir auch anlegen. Ich glaube, wir
sind ca. 2 Stunden gefahren. Erläuterungen wurden leider nur in französischer Sprache gegeben.
Wir legen an der Ile aux Moines, die Insel der Mönche. Diese Insel ist 6 km lang und man kann dort
gut wandern.Man findet hier u. a. Feigen-, Eukalyptus und Olivenbäume. Sie wird auch die Perle
des Golfs genannt.
Wir gehen durch den kleinen Ort. Vor einem Lokal sehen wir einen Wassernapf und darüber ein
Schild: Für Hunde, die lesen können. Das wird die durstigen Tiere nicht weiter beeinflussen, sie
werden einfach saufen.
Wir spazieren zu einem Steinkreis,mit Heidrun und zwei anderen Paaren. Es ist nunmehr nur ein
Halbkreis. Der Rest ist der Bebauung zum Opfer gefallen. Er besteht aus 36 bis zu 1,8 m hohen
Steinen. Hier sitzen wir im Schatten der Bäume und machen eine kleine Pause, bevor wir uns auf
die Suche nach einem Dolmen machen. Den finden wir letztendlich mit Hilfe eines Einheimischen.
Weiter geht es zu einem Strand. Hier genießen viele die Sonne, oder baden sogar. Die Sonne strahlt
jetzt. Auf dem schattigen Zollweg geht es zurück in den Ort. Von hier wurden früher die
Schmuggler beobachtet und eventuell festgesetzt.
Gemeinsam mit Heidrun kehren wir in einem netten Gartenlokal ein, wo wir Crepes und Cidre zu
uns nehmen. Es ist Zeit zum Hafen zurück zu gehen. Um 17 Uhr fährt das Schiff, es wäre nicht gut,
es zu verpassen.
Alle Mitglieder der Gruppe sind pünktlich am Boot und es geht bei herrlicher Sonne zurück nach
Vannes.
Es ist noch etwas Zeit bis zum Essen. Aber zu wenig um noch das Aquarium zu besuchen. Wir
müssen Prioritäten setzen, man kann nicht alles haben. Wir sind auch ganz schön müde. Nach dem
Essen verziehen wir uns schnell auf unser Zimmer.
Samstag, den 29.07.2017 (Es nieselt zeitweise)
Die Koffer werden wiederum verladen. Wir fahren pünktlich ab nach Carnac. Die Gemeinde ist
bekannt für ihre Menhire.
Sie bestehen aus Granit, die zu Steinreihen gruppiert sind. In diesem Gebiet findet man auch
Dolmen. Das Gebiet ist eingezäunt. Man kann es mit einem Bähnle umfahren.
Es wird hier noch ein Besucherzentrum geben. Hier wird noch gebaut. Aber ein Laden ist geöffnet.
Hier findet man u. a. Comics von Asterix und Obelix.
Weiter geht es nach Erdeven!
Hier gibt es Menhire zum Anfassen und daneben stellen. Das gefällt allen sehr viel besser, zumal
die Sonne jetzt wieder scheint. Kein Zaun stört! Zeit für schöne Fotos. Die Steinreihen bilden den
westlichen Ausläufer der Anlage von Carnac.
Weiter geht es in das Städtchen Pont-Aven. Wodurch ist die Stadt bekannt?
Paul Gauguin hatte hier eine Malschule und es gibt reichlich „Keksläden“.
Erst fallen wir bei den Keksen ein und probieren und kaufen auch etwas. Aber ein Highlight stellen
sie für uns nicht dar.
Wir gehen in die Touristinfo und erhalten einen Plan. Wir finden die Gauguin-Büste, die sich etwas
am Fluss versteckt hat. Der Fluss Aven durchquert die Stadt. Einstmals gab es hier 14 Mühlen. Wir
schauen uns noch die Kirche und die Mühle bei einem Lokal an, bevor es weitergeht.
Der nächste Halt ist Concarneau. Die Altstadt ist von einer massiven Mauer umgeben, ein
Wassergraben umrundet die Mauer. Wir gehen durch das Tor, dort hören wir schon von Weitem
Musik. Es ist hier ausgesprochen voll und damit ungemütlich. Wir spazieren auf der Stadtmauer
entlang. Überall findet man Künstler, die Kunststücke vorführen. Ein schattiger Baum mit einer
Bank lädt zum Ausruhen ein. In der Altstadt selbst drängeln sich die Touristen. Nach zwei Stunden
Aufenthalt geht es weiter nach Quimper.
Hier haben wir Quartier im Mercure Hotel gegenüber dem Bahnhof gefunden. Wir erhalten ein
Zimmer in der 2. Etage. Wie immer, in älteren Häusern stellen die Aufzüge ein kleines Problem dar.
Wir entscheiden uns noch, den Bahnhof anzusehen. Ein schönes Gemälde ziert eine Wand. Von
außen sieht er besser aus. Für die Wartenden gibt es ein großes Cafe.
Als wir das Bahnhofsgebäude verlasse, regnet es.
Es ist Zeit für einen Empfangscoktail bevor es zum Essen geht, das diesmal kein Highlight ist.
Wir sind bisher ganz schön verwöhnt worden. Das ist Meckern auf hohem Niveau.
Sonntag, den 30.07.2017
Nach dem Frühstück steht eine Stadtführung auf dem Programm. Hierzu warten wir auf den
Stadtführer Lionel, der sich um 30 Minuten verspätet. Heidrun versichert, dass er sonst immer
pünktlich ist. Alle Mitglieder der Reisegruppe sind jedoch friedlich geblieben, prima.
Lionel wirkte auf uns etwas versackt. Shit happens!
Berühmt ist Quimper ist bekannt für sein Fayence- Werkstätten. Hier wurden die Fayencen nach
alter Tradition vollständig mit der Hand geformt. Partnerstadt ist Remscheid in NRW.
Die neugotischen Türme der Kathedrale sind weithin sichtbar. Es ist eine hübsche Stadt. Wir
besuchen die Markthalle. Einige Stände sind auch am Sonntag geöffnet. Wir genehmigen uns einen
Imbiss und schauen uns um.
Bald geht es wieder weiter zum nächsten Highlight.
Das Ziel ist Pointe du Raz, einfach spektakulär, das imposante Westkap! Wir begeben uns auf eine
Rundtour mit sensationellen Ausblicken. Das Wetter ist schön und wir können diese tolle
Landschaft genießen. Eigentlich wollten wir noch einen Snack nehmen, aber dazu blieb keine Zeit,
denn wir waren so fasziniert von der Landschaft. Hier ist auch Einiges los. Es ist Sonntag, tolles
Wetter und viele Menschen besuchen diese Landschaft. Für uns ein weiterer Höhepunkt dieser
Reise.
Weiter geht die Fahrt nach Locronan, ein typisch Bretonisches Dorf mit mitteralterlichem
Charakter, dieser Ort ist auch gut besucht. Die Altstadt ist denkmalgeschützt. Die Steinhäuser
weisen auf den Wohlstand hin, der früher hier herrschte. Hier war der Tuchhandel ganz groß. Noch
heute kann man hier Kleidung aus Flachs und Wolle erwerben. Cafes laden zu einer Pause und zum
Beobachten von den Besuchern ein.
Wir aber entschließen uns, ohne zu zögern, mit Frau Richter die tolle Kirche zu besuchen .
Die Pfarrkirche von 1420 ist nach dem irischen Stadtgründer Ronan benannt, dessen Liegefigur
man in einer Kapelle mit Reliquien findet.
Frau Richter erzählt uns die Geschichte der Kanzel. Sie ist besonders schön gestaltet, hier erfahren
wir einiges über den heiligen Ronan.
Übrigens drehte Roman Polanski Teile von dem Film Tess hier im Ort. Das Städtchen bildet oftmals
eine Filmkulisse.
Dann geht es weiter nach Morlaix. Wir übernachten im Hotel Europe, einem netten, altem Haus, das
uns sehr gefällt. Das köstliche Abendessen nehmen wir in einem nahegelegenen Restaurant ein.
Danach entscheiden wir uns, den Viadukt anzusehen, solange es noch einigermaßen hell ist. Vorher
hatten wir dazu keine rechte Gelegenheit mehr. Er ist nur einen Katzensprung vom Hotel und
Restaurant entfernt. Der Viadukt wurde 1861 gebaut und ist 285 m lang und 58 m hoch.Hier im Ort
war früher ein Tuch- und Lederzentrum.
Leider ist es uns nicht vergönnt einen Zug zu erwischen, schade. Die donnern auch ganz schnell
über den Viadukt. Wenn wir uns umsehen, haben wir den Blick auf das schön gestaltete Rathaus,
das leider nicht beleuchtet ist, dafür aber der Viadukt. Nun ist es auch Zeit zum Schlafen, denn
morgen früh geht es weiter!
Montag, den 31.07.2017 Vorletzter Tag!
Wir fahren nach Ploumanac´h .
Das Wetter ist wiederum toll, ein guter Tag um die tolle Landschaft zu genießen.
Dieter Hallervorden hat hier auf einer vorliegenden Insel sein Schlösschen, das er schon seit vielen
Jahren besitzt. Nach 10 Minuten auf dem Zöllnerweg, erreichen wir die roten, imposanten
Granitfelsen. Wenn mehr Zeit wäre, könnte man hier schön wandern. Wir gehen zum Leuchtturm.
Die Heide blüht hier in toller Farbe. Ein kleines Museum können wir hier besuchen, das uns viele
Informationen gibt.
Zurück im Hotel, decken wir uns noch mit Verpflegung für die nunmehr längere Fahrt nach MontSan-Michel ein.
Der zum Weltkulturerbe ernannte Komplex liegt an der bretonisch-normannischen Grenze und ist
überaus gut besucht. Wir parken an einem Hotel und fahren dann mit einem Bus an den
Klosterberg.
Hier ist wiederum reichlich Betrieb. Im Augenblick ist Ebbe. Wir laufen um den Komplex zur
Hälfte ab und machen wieder reichlich Fotos.
Vor dem Eingang steht ein Krangefährt, das sieht natürlich nicht besonders schön aus.
Wir gehen um die Burgmauer. Viele kleine Geschäfte, Restaurants und ein Museum findet man hier.
Es geht auf und ab.
Zum Kloster , das man ebenfalls besuchen kann, muss man 600 Stufen auf und wieder absteigen.
Eigentlich wollten wir das tun, aber nach reichlicher Überlegung haben wir uns dagegen
entschieden. Die Stufen sind uneben, viele Gäste, man geht in einer Formation. Wenn man da nicht
mithalten kann, ist das für uns zu anstrengend. Deshalb sind wir nicht die Einzigen, die diese Tour
nicht mitmachen.
Nachdem wir Einiges erkundet hatten, stellten wir uns an die Schlange, um mit dem Bus wieder
zurück zu fahren. Hier nahmen wir in aller Ruhe einen Kaffee und Kuchen, was für uns auf dieser
Reise selten war.
Dann auf zu unserer letzten Übernachtung in ein Resort „Domaine de Ormes.“ Nett gelegen, etwas
verwohnt , aber mit sehr gutem Essen und Cidre. An der Rezeption erhalten wir ein Armband, damit
wir uns als Gäste ausweisen können.
Dienstag, den 01.08.2017
Nun bricht der letzte Tag an. Abschließend sind die Koffer gepackt. Alle notwendigen Sachen haben
wir im Handgepäck verstaut. Ein letztes sehr gutes Frühstück und dann fahren wir nach Rennes.
Dort erwartet uns Alain zu einer Stadtführung. Hier wird außerordentlich viel gebaut im
Augenblick. Die Altstadt ist sehr nett und es ist noch richtig leer, da wir früh dran sind. Hier kann
man wunderschöne Fachwerkhäuser bewundern.
Wir besorgen uns noch etwas Essbares, bevor wir nach Chartres zur Kathedrale weiterfahren.Auch
diese Kathedrale gehört zum Weltkulturerbe und ist wirklich sehenswert. Leider bleibt uns zur
Besichtigung nur eine Stunde, viel zu wenig. Hier könnte man locker zwei bis drei Stunden
verbringen und hätte immer noch nicht alles gesehen. Wirklich schade! Sie ist doch sehr imposant.
Nun haben wir noch die lange Fahrt nach Paris zurückzulegen. Schon in Chartres haben wir
erfahren, dass der Flieger Verspätung haben wird. Aber so ist das nun man. Wir müssen mit dem
Bus noch Paris durchqueren. Gut, dass noch Ferien sind, sonst wären wir im Stau versunken.
Frau Richter beschreibt die Reise nochmal von A bis Z und wir werden befragt, was wir als
Höhepunkt empfunden haben. Schwer zu beantworten. -
Wir entscheiden, dass die Naturerlebnisse für uns am Beeindruckendsten waren.
Komisch ist doch immer wieder, dass man Objekte, die man anfangs gesehen hat schon weit weg in
der Erinnerung sind.
Da hilft es wirklich, wenn man selbst im Nachhinein eine Zusammenfassung schreibt. Aber das
kostet viel Zeit!
Wieder in Berlin gelandet, stellen wir fest, dass es wiederum eine wunderschöne Rundreise war und
wir sind froh, dass wir dabei sein durften und hoffen auf eine weitere Reise mit Frau Richter im
nächsten Jahr.

Kondolenz

Mai 2020

30.05.2020 um 13:30 Uhr von Peter Seidel

Meine Liebste,

du hast mich vor gut einem Jahr nach fast 51 Jahren verlassen.Ich wußte, das deine Schmerzen oft unerträglich waren und du mutig und stark wie du immer warst es ertragen hast und unsere gemeinsamen letzten Jahre so gut es ging gemeistert hast.

Bis zuletzt war ich überzeugt, das du es auch diesmal schaffst. Du sahst mir noch einmal in die Augen und warst ohne mich von mir gegangen. Mein Leben war ohne dich sinnlos geworden.

Doch vorausschauend wie du immer warst, war in deiner Lebensplanung diese Situation schon eingeplant und wir hatten gemeinsam einen Platz (Baum) für uns ausgesucht.

Mein Schmerz über den Verlust wird wohl nie vergehen. Oft muß ich an dich bei Tage und Nachts an dich denken. Meine jetzige Psychologin erklärte mir, das es auch eine Erlösung von deinen Schmerzen war und ich trotzdem ein neues Leben beginnen solle.

Ich versuche es. Und bin mir gewiß, das du es auch gewünscht hast, das es mir trotzdem noch ein paar Jahre auch ohne dich gut geht.

In ewiger Erinnerung

Peter

p.s. Der Besuch an unserem Baum bleibt mir als letzte Erinnerung. Auch die Fotos aus unseren gemeinsamen Tagen sind für mich ein Halt für das Weiterleben ohne dich.