Roman Ilisch

Roman Ilisch

* 01.09.1937
† 07.06.2019 in Friedenau

Angelegt am 16.06.2019
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Kondolenzen (1)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Adieu lieber Roman

15.06.2020 um 19:52 Uhr von Gabriella Meros

Lieber Roman,

das letzte Mal habe ich Dich abends in Deiner Wohnug besucht und ich habe Dir Deine Haare geschnitten. Du warst froh nicht zum Friseur gehen zu müssen und wolltest Deine Pflegedamen am nächsten Tag mit dem neuen Haarschnitt überraschen. Das hat Dich richtig gefreut und Du hast verschmitzt gelächelt. Wir haben uns lange unterhalten und es war mit Dir immer unterhaltsam und Dein Humor, treffend, die Art und Weise wie Du erzählt hast, Deine Sicht der Dinge. Wir haben uns früher oft bei Deiner Mutter getroffen und es ging Dir nahe sie in ihrer Welt zu sehen und dann haben wir mit ihr zusammen ab und an einen kleinen Ausflug zum Eisladen oder so unternommen. Wir haben all die Jahre Kontakt gehalten. Ich hab Dich ein paar Mal in Kirchen besucht und war sehr beeindruckt von Deinem Wissen von Deinem Handwerk. Du warst mir immer nahe, Du warst für mich wie Familie und manchmal Deine schnöden Sprüche fand ich wunderbar da musste man lachen. Meine Mutter, immer eine schöne Frau und Du, immer ein schöner Mann - als wir uns in einem Restaurant zusammen trafen in Charlottenburg nahe der Schloßstaße, da habt ihr euch auf Anhieb gut verstanden und es hat Spaß gemacht Euch zu beobachten. Ihr hattet Gesprächsstoff. Und jetzt bist Du gegangen lieber Roman. Fast ein Jahr vor meiner Mama, deswegen war ich so selten in Berlin letztens wegen meiner Mama und das letzte Mal hab ich Dich nicht erreicht, jetzt weiß ich warum. Adieu Roman. Und jetzt schicke ich Dir das Poem, das ich der Mama auch geschickt habe und es passt auch zu Dir:

Death is nothing at all.

I have only slipped away into the next room.
I am I, and you are you.
Whatever we were to each other, that we are still.
Call me by the old familiar name.
Speak of me in the easy way which you always used.
Put no difference into your tone.
Wear no forced air of solemnity or sorrow.
Laugh as we always laughed at the little jokes that we enjoyed together.
Play, smile, think of me, pray for me.
Let my name be ever the household word that it always was.
Let it be spoken without an effort, without the ghost of a shadow upon it.
Life means all that it ever meant.
It is the same as it ever was.
There is absolute and unbroken continuity.
What is this death but a negligible accident?
Why should I be out of mind because I am out of sight?
I am just waiting for you, for an interval, somewhere very near, just round the corner.
All is well.

(Henry Scott Holland)