Nachruf auf Elisabeth Blase (* am 22. August 1928)
„Mach nicht wieder dein doofes Gesicht!“, ermahnte die Mutter sie, als sich der Fotograf in Positur stellte, aber als dann das Vögelchen kam und es Klick machte, da zog sie doch ihre Schnute, und alle mussten lachen.
Strohblonde Haare, dicker Zopf, Flausen im Kopf, damals in Stettin war die Welt geordnet und schön. Und heimelig, wenn sie abends der Perserkatze Kiki folgte, die den Vater immer von der Straßenbahn abholte. Auf dem Gebrüder-Grimm-Weg spazierten sie da, in märchenfernen Zeiten. Im Alter kehrte sie noch einmal zurück, fand alles vor, wie es gewesen war, und empfand doch keine Wehmut. Sie war noch ein Kind, da zogen sie nach Hermsdorf in Berlin, wo der Vater Anstellung in der Lehr- und Versuchsbrauerei fand. Elf Jahre war sie, als der Krieg begann, und als er endete, war sie eine junge Frau, die von mehreren russischen Soldaten vergewaltigt wurde. Was ihrem Bruder das Leben rettete, denn er hatte ein HJ-Fahrtenmesser versteckt, das einer der Soldaten fand. Elisabeth trat dazwischen, „Zum Brotschneiden“, radebrechte sie auf Polnisch, „nur zum Brotschneiden.“ Viele Jahre später fuhr sie als Touristin nach Russland, ohne Groll, und staunte über die Freundlichkeit der Menschen dort.
Der Winter 1946/47, der kälteste Winter des Jahrhunderts, der Atem gefror auf der Bettdecke, ein paar wenige Kartoffelschalen gab es, und Brennnesseln als Gemüse, eine Scheibe Weißbrot als Pausenbrot, ohne Fett in der Pfanne gebräunt. Und wenn das Gerücht aufkam, dass Kohlen verteilt wurden, zog sie in Sommerschuhen den Bollerwagen durch den Schnee. Vorbei und vergessen, als der Frühling kam. Das war ihre liebste Handbewegung, Schlimmes tat sie ab mit einem Schlenkern der Hand: Vorbei, habe ich hinter mir gelassen, vergessen. Sie wollte vorwärts, und das ganz schnell, wie ihr Bruder, der schon mit 13 auf einem schweren BMW-Motorrad losgeknattert war, zum Ärger der Eltern, und der sich dann später von den Franzosen einen Jeep borgte, was ihm einige Monate „Sonderurlaub“ in Tegel einbrachte. Als er dann nach Jahren auf See ruhiger wurde, machte er Karriere als Koch in Hamburg, während Elisabeth von der großen Bühne träumte. Der Vater hatte für solche Flausen wenig Sinn, die Mutter schon gar keinen, aber Elisabeths Sternzeichen war der Löwe, und als Aszendenten wählte sie die Lyra, die sie später stets als Brosche trug, da hatte sie ihre Karriere als Opernsängerin aber schon längst wieder hinter sich.
Dabei fing alles ganz erfolgversprechend an. Sie hatte Engagements in Detmold, in Gelsenkirchen und in Münster, sang als Altistin, bis es dann doch ernster wurde mit der Liebe. Auch er war Künstler, Bildhauer, was den Eltern gar nicht gefiel, aber wieder setzte sie ihren Kopf durch, und nach einer langen, langen Probezeit heirateten sie endlich 1961.
Die Hochzeitsreise ging nach Paris, ein Sohn und eine Tochter wurden geboren, ihr Liebster fand eine ordentliche Anstellung als Leiter des Heimatmuseums Neukölln, und so hätte alles seinen ruhigen Gang gehen können, wäre er nicht nach kaum 18 Jahren Ehe gestorben. „Ist es nicht schön, dass wir an Gott glauben“, sagte mitfühlend eine Nachbarin, die mit auf die Beerdigung gekommen war, aber Elisabeth entgegnete nur: „Ach, der kann mir jetzt auch nicht helfen.“
Mittellos stand sie da, mühte sich um eine Anstellung und sprach schließlich bei einer Tageszeitung vor. „Das Einzige, was ich kann, ist telefonieren“, gab sie zu. „Aber Sie sehen nicht so magenkrank aus wie die anderen“, lobte ihr zukünftiger Chef. Es war ihre ehrliche, locker-flockige Art, durch die ihr die Herzen der Kunden und auch die einiger Männer zuflogen, aber von denen wollte sie nichts mehr wissen. „Was soll ich denn mit so einem alten Nussknacker, der kommandiert mich doch die ganze Zeit nur herum.“
Was sie wollte, war der Führerschein, aber der war gar nicht so einfach zu kriegen. Denn mit dem ersten Prüfer legte sie sich direkt an und lehnte ihn beim zweiten Mal ab, was ihr geschätzt ein Dutzend weiterer Prüfungen einbrachte, weil ihr Ruf nun vollends ruiniert war. Mit 55 klappte es schließlich in einer Ferienfahrschule, da hatte sie in den Folgejahren einiges aufzuholen an Strecke und Tempo. In fünfeinhalb Stunden ist sie zu ihrer Freundin nach München gerauscht. Ihre Tochter fragte hinterher: „Mama, wie schnell bist du gefahren, ehrlich?“ - „140!“ - „Nein, ehrlich!“ - „150!“ - „Ganz ehrlich?“ - „Na, alles was drin war!“ Und sie wäre noch schneller angekommen, wenn ihr der Orientierungssinn nicht gelegentlich einen Streich gespielt hätte, da war dann auf dem Weg nach Bayern auch mal ein kleiner Umweg über Tschechien drin.
Dergleichen verdarb ihr nicht die Laune, weil sie immer nur das Schöne sehen wollte. Bei ihren Kindern ohnehin, da fiel es auch nicht schwer, denn sie war eine gute Mutter, streng, aber immer schnell zum Versöhnen bereit, auch wenn der Junior mal wieder mit dem Motorradlenker um den Hals nach Hause kam. Sie schimpfte, und sie ließ es auch wieder gut sein. Wie in dem Kinderlied, das sie so gern auf Sächsisch sang, „Bub und Spinne gingen in den Wald“: Die beiden gerieten in Streit, aber nicht lange - „Da wurd die Spinne wieder gut / da kann man seh'n, was Liebe tut!“
Ihre Liebe hielt lange vor, auch für ihre drei Enkel und für die vielen Kinder, um die sie sich als Lese-Oma kümmerte. Die Aufmerksamkeit anderer mochte sie, sie stand gern im Mittelpunkt, und ein bisschen Theatralik durfte auch dabei sein. Es gab ja auch immer was zu stöhnen, keine Wehwehchen, darüber geriet sie nicht so schnell in Sorge. Was ihr tatsächlich an Bürden auferlegt wurde, war schon immer ernst. Kaum drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes wurde zum ersten Mal die Diagnose Brustkrebs gestellt. Den Kindern zuliebe hat sie sich zusammengerissen, und sie überstand die Krankheit, aber ab und an wurde ihr doch weh ums Herz. Früher hatte sie noch die Gesellschaft ihres Wellensittichs Puck gehabt, der war redselig, wenn auch bescheiden in den sprachlichen Mitteln: „Du bist doof“, und „Alles okay“. Das war auf Dauer zu wenig an Gefühl, also holte sie in späteren Jahren einen Dackel ins Haus, einen Doppeldackel vom Charakter und den Launen her, der sie einerseits auf Trab hielt und andererseits ihr Herzrasen zur Ruhe brachte.
In der Abendunterhaltung sorgte zuweilen noch „Der Sturm der Liebe“ für Unruhe, aber noch lieber als Fernsehen war ihr die Scrabblerunde, aber bitte auf Französisch, denn sie war praktizierende Kosmopolitin. Beim Kegeln hat sie selbst im hohen Alter immer noch alle Neune abgeschossen, und im Kreuzworträtsel waren ihr ohnehin alle unterlegen. Nur die Krankheiten, die ließen nicht locker. Der Krebs kam in ihren Siebzigern zurück, und sie überwand ihn wieder, vielleicht dank ihrer Geheimmedizin, denn ab und an genehmigte sie sich aus gesundheitlichen Gründen einen kleinen Korn.
Bis 86 ist sie Auto gefahren, die Augen waren gut, die Zähne auch, nur das Hörgerät wollte sie partout nicht tragen. Also musste sie die Worte von den Lippen ablesen, was schwer wurde, als plötzlich alle Masken trugen. In ihrer Wohnung fand sie sich lange selbstständig zurecht: „Die paar Schritte kann ich ohne Stock!“ Bis sie dann stolperte, der Länge nach hinfiel und sich das Bein brach, was auch wieder heilte. Wie auch die Wirbelverletzung, die sie sich bei einem zweiten Sturz zuzog. Auch den Norovirus, den sie sich wohl im Krankenhaus einfing, überstand sie gut, und selbst die Corona-Ansteckung überlebte sie, obwohl die Lunge doch sehr angegriffen war.
Sie war der Sonnenschein des Pflegeheims, ging noch auf Dampferfahrt, sauste im Rollstuhl durch die Gänge und umkurvte den Sensenmann ein ums andere Mal, bis der es leid schien, noch länger auf sie warten zu müssen.
„Wir können Sie bald wieder entlassen“, hieß es, als sie Anfang des Jahres wieder einmal in die Klinik musste. Dann musste die Quarantäne noch mal verlängert werden, weil einer der behandelnden Ärzte positiv auf Corona getestet worden war. Das war des Wartens schließlich doch zu viel, und so ist sie eingeschlafen. Gregor Eisenhauer
Strohblonde Haare, dicker Zopf, Flausen im Kopf, damals in Stettin war die Welt geordnet und schön. Und heimelig, wenn sie abends der Perserkatze Kiki folgte, die den Vater immer von der Straßenbahn abholte. Auf dem Gebrüder-Grimm-Weg spazierten sie da, in märchenfernen Zeiten. Im Alter kehrte sie noch einmal zurück, fand alles vor, wie es gewesen war, und empfand doch keine Wehmut. Sie war noch ein Kind, da zogen sie nach Hermsdorf in Berlin, wo der Vater Anstellung in der Lehr- und Versuchsbrauerei fand. Elf Jahre war sie, als der Krieg begann, und als er endete, war sie eine junge Frau, die von mehreren russischen Soldaten vergewaltigt wurde. Was ihrem Bruder das Leben rettete, denn er hatte ein HJ-Fahrtenmesser versteckt, das einer der Soldaten fand. Elisabeth trat dazwischen, „Zum Brotschneiden“, radebrechte sie auf Polnisch, „nur zum Brotschneiden.“ Viele Jahre später fuhr sie als Touristin nach Russland, ohne Groll, und staunte über die Freundlichkeit der Menschen dort.
Der Winter 1946/47, der kälteste Winter des Jahrhunderts, der Atem gefror auf der Bettdecke, ein paar wenige Kartoffelschalen gab es, und Brennnesseln als Gemüse, eine Scheibe Weißbrot als Pausenbrot, ohne Fett in der Pfanne gebräunt. Und wenn das Gerücht aufkam, dass Kohlen verteilt wurden, zog sie in Sommerschuhen den Bollerwagen durch den Schnee. Vorbei und vergessen, als der Frühling kam. Das war ihre liebste Handbewegung, Schlimmes tat sie ab mit einem Schlenkern der Hand: Vorbei, habe ich hinter mir gelassen, vergessen. Sie wollte vorwärts, und das ganz schnell, wie ihr Bruder, der schon mit 13 auf einem schweren BMW-Motorrad losgeknattert war, zum Ärger der Eltern, und der sich dann später von den Franzosen einen Jeep borgte, was ihm einige Monate „Sonderurlaub“ in Tegel einbrachte. Als er dann nach Jahren auf See ruhiger wurde, machte er Karriere als Koch in Hamburg, während Elisabeth von der großen Bühne träumte. Der Vater hatte für solche Flausen wenig Sinn, die Mutter schon gar keinen, aber Elisabeths Sternzeichen war der Löwe, und als Aszendenten wählte sie die Lyra, die sie später stets als Brosche trug, da hatte sie ihre Karriere als Opernsängerin aber schon längst wieder hinter sich.
Dabei fing alles ganz erfolgversprechend an. Sie hatte Engagements in Detmold, in Gelsenkirchen und in Münster, sang als Altistin, bis es dann doch ernster wurde mit der Liebe. Auch er war Künstler, Bildhauer, was den Eltern gar nicht gefiel, aber wieder setzte sie ihren Kopf durch, und nach einer langen, langen Probezeit heirateten sie endlich 1961.
Die Hochzeitsreise ging nach Paris, ein Sohn und eine Tochter wurden geboren, ihr Liebster fand eine ordentliche Anstellung als Leiter des Heimatmuseums Neukölln, und so hätte alles seinen ruhigen Gang gehen können, wäre er nicht nach kaum 18 Jahren Ehe gestorben. „Ist es nicht schön, dass wir an Gott glauben“, sagte mitfühlend eine Nachbarin, die mit auf die Beerdigung gekommen war, aber Elisabeth entgegnete nur: „Ach, der kann mir jetzt auch nicht helfen.“
Mittellos stand sie da, mühte sich um eine Anstellung und sprach schließlich bei einer Tageszeitung vor. „Das Einzige, was ich kann, ist telefonieren“, gab sie zu. „Aber Sie sehen nicht so magenkrank aus wie die anderen“, lobte ihr zukünftiger Chef. Es war ihre ehrliche, locker-flockige Art, durch die ihr die Herzen der Kunden und auch die einiger Männer zuflogen, aber von denen wollte sie nichts mehr wissen. „Was soll ich denn mit so einem alten Nussknacker, der kommandiert mich doch die ganze Zeit nur herum.“
Was sie wollte, war der Führerschein, aber der war gar nicht so einfach zu kriegen. Denn mit dem ersten Prüfer legte sie sich direkt an und lehnte ihn beim zweiten Mal ab, was ihr geschätzt ein Dutzend weiterer Prüfungen einbrachte, weil ihr Ruf nun vollends ruiniert war. Mit 55 klappte es schließlich in einer Ferienfahrschule, da hatte sie in den Folgejahren einiges aufzuholen an Strecke und Tempo. In fünfeinhalb Stunden ist sie zu ihrer Freundin nach München gerauscht. Ihre Tochter fragte hinterher: „Mama, wie schnell bist du gefahren, ehrlich?“ - „140!“ - „Nein, ehrlich!“ - „150!“ - „Ganz ehrlich?“ - „Na, alles was drin war!“ Und sie wäre noch schneller angekommen, wenn ihr der Orientierungssinn nicht gelegentlich einen Streich gespielt hätte, da war dann auf dem Weg nach Bayern auch mal ein kleiner Umweg über Tschechien drin.
Dergleichen verdarb ihr nicht die Laune, weil sie immer nur das Schöne sehen wollte. Bei ihren Kindern ohnehin, da fiel es auch nicht schwer, denn sie war eine gute Mutter, streng, aber immer schnell zum Versöhnen bereit, auch wenn der Junior mal wieder mit dem Motorradlenker um den Hals nach Hause kam. Sie schimpfte, und sie ließ es auch wieder gut sein. Wie in dem Kinderlied, das sie so gern auf Sächsisch sang, „Bub und Spinne gingen in den Wald“: Die beiden gerieten in Streit, aber nicht lange - „Da wurd die Spinne wieder gut / da kann man seh'n, was Liebe tut!“
Ihre Liebe hielt lange vor, auch für ihre drei Enkel und für die vielen Kinder, um die sie sich als Lese-Oma kümmerte. Die Aufmerksamkeit anderer mochte sie, sie stand gern im Mittelpunkt, und ein bisschen Theatralik durfte auch dabei sein. Es gab ja auch immer was zu stöhnen, keine Wehwehchen, darüber geriet sie nicht so schnell in Sorge. Was ihr tatsächlich an Bürden auferlegt wurde, war schon immer ernst. Kaum drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes wurde zum ersten Mal die Diagnose Brustkrebs gestellt. Den Kindern zuliebe hat sie sich zusammengerissen, und sie überstand die Krankheit, aber ab und an wurde ihr doch weh ums Herz. Früher hatte sie noch die Gesellschaft ihres Wellensittichs Puck gehabt, der war redselig, wenn auch bescheiden in den sprachlichen Mitteln: „Du bist doof“, und „Alles okay“. Das war auf Dauer zu wenig an Gefühl, also holte sie in späteren Jahren einen Dackel ins Haus, einen Doppeldackel vom Charakter und den Launen her, der sie einerseits auf Trab hielt und andererseits ihr Herzrasen zur Ruhe brachte.
In der Abendunterhaltung sorgte zuweilen noch „Der Sturm der Liebe“ für Unruhe, aber noch lieber als Fernsehen war ihr die Scrabblerunde, aber bitte auf Französisch, denn sie war praktizierende Kosmopolitin. Beim Kegeln hat sie selbst im hohen Alter immer noch alle Neune abgeschossen, und im Kreuzworträtsel waren ihr ohnehin alle unterlegen. Nur die Krankheiten, die ließen nicht locker. Der Krebs kam in ihren Siebzigern zurück, und sie überwand ihn wieder, vielleicht dank ihrer Geheimmedizin, denn ab und an genehmigte sie sich aus gesundheitlichen Gründen einen kleinen Korn.
Bis 86 ist sie Auto gefahren, die Augen waren gut, die Zähne auch, nur das Hörgerät wollte sie partout nicht tragen. Also musste sie die Worte von den Lippen ablesen, was schwer wurde, als plötzlich alle Masken trugen. In ihrer Wohnung fand sie sich lange selbstständig zurecht: „Die paar Schritte kann ich ohne Stock!“ Bis sie dann stolperte, der Länge nach hinfiel und sich das Bein brach, was auch wieder heilte. Wie auch die Wirbelverletzung, die sie sich bei einem zweiten Sturz zuzog. Auch den Norovirus, den sie sich wohl im Krankenhaus einfing, überstand sie gut, und selbst die Corona-Ansteckung überlebte sie, obwohl die Lunge doch sehr angegriffen war.
Sie war der Sonnenschein des Pflegeheims, ging noch auf Dampferfahrt, sauste im Rollstuhl durch die Gänge und umkurvte den Sensenmann ein ums andere Mal, bis der es leid schien, noch länger auf sie warten zu müssen.
„Wir können Sie bald wieder entlassen“, hieß es, als sie Anfang des Jahres wieder einmal in die Klinik musste. Dann musste die Quarantäne noch mal verlängert werden, weil einer der behandelnden Ärzte positiv auf Corona getestet worden war. Das war des Wartens schließlich doch zu viel, und so ist sie eingeschlafen. Gregor Eisenhauer