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Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Nachrufe

Es wurden 1104 Nachrufe gefunden

15.11.2020

Nachruf auf Gabriele Thieme-Duske (* am 28. März 1942)
Sie musste nicht schreien. Sie brauchte auch kein Mikrofon. Gabi hatte einfach eine laute Stimme, sie war gut zu hören beim Frühschoppen-Stammtisch in der Kneipe. Oder unter den 100 Menschen bei der Gewerkschaftsversammlung. Oder später dann unter den Volksvertretern im Berliner Abgeordnetenhaus. An ihrer Stimme erkannte man sie sofort, etwas tiefer als gewöhnlich, etwas lauter als normal. Ihre Themen: soziale Gerechtigkeit, Bildungschancen, eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik.

15.11.2020

Nachruf auf Rainer Gräbert (* am 20. Januar 1960)
DER HIMMEL ÜBER BERLIN-WEDDING...

08.11.2020

Nachruf auf Andreas Wrase (* am 18. November 1962)
Andreas war für die Flecken zuständig. Je hartnäckiger, umso schöner. Für jeden Prüfling schnitt er einen langen Stoffstreifen zurecht und präparierte ihn mit zehn verschiedenen Flecken. Blut zum Beispiel, da nahm er sein eigenes. Seine Frau hatte es von seinem Arm abgezapft. Kaffee war auch gut - oder Lippenstift. Wein war ihm fast schon zu einfach. Kugelschreibertinte der Klassiker. Nagellack auch.

08.11.2020

Nachruf auf Alfred Aulich (* am 16. März 1931)
Heute soll er erscheinen, pünktlich um 14 Uhr. Begleitet von den Mahnrufen der Erzieherin, nicht ständig aus der Ordnung ihrer Zweierformationen auszubrechen, streben die Vierjährigen durch den Berliner Dezembermatsch in Richtung des langgestreckten Areals zwischen Jannowitzbrücke und Alexanderplatz, wo die Fahrgeschäfte und Buden des großen Ost-Berliner Weihnachtsmarktes aufgebaut sind. Die Kinder zeigen nach oben zu den Gondeln des Riesenrades, sie hören das Kreischen aus einem in die Tiefe stürzenden...

25.10.2020

Nachruf auf Thomas Seelig (* am 5. März 1959)
Er hatte ein Nahtoderlebnis, als er schon unheilbar krank war, die Ärzte im Krankenhaus konnten ihn reanimieren. Einige Freunde waren neugierig. Wie war es, wurde er gefragt. „Da ist nix“, antwortete er beiläufig, denn das hatte er immer schon geahnt, so hatte er immer schon gelebt. Und auch als die Amyotrophe Lateralsklerose, bekannt als ALS, einen viel schnelleren Verlauf nahm als erhofft, gab er nicht auf, bis zur letzten Minute nicht, denn das wusste er, Jünger des Metronoms, der er war, jeder...

25.10.2020

Nachruf auf Hans Simon (* am 25. September 1935)
Vier Jahre vor dem Ende der DDR suchte eine Gruppe junger Männer mit unordentlichen Frisuren und unordentlichen Gedanken nach einem Ort für ihre ordnungsgefährdenden Aktivitäten. Kirchenräume sollten es sein, denn die Kirche bot einen gewissen Schutz vor der Staatsmacht. Die Erfahrung besagte jedoch, dass sich auch die Kirche nicht allzu gern mit der Staatsmacht anlegte. Dann muss man sie halt dazu zwingen, ganz demokratisch, dachten sich die jungen Leute und fassten den Plan, einen Gemeindekirchenrat...

18.10.2020

Nachruf auf Thomas Petry Strauss (* am 30. November 1930)
Also los, weiter, immer weiter, Jahre um Jahre, über Ozeane, von einem Land in ein nächstes, von dieser Stadt in jene, übers Meer auf einen anderen Kontinent, zurück zum Ausgangspunkt, und von dort an einen Ort, in ein Dorf, in dem er bleiben wird, länger, als er irgendwo geblieben ist.

18.10.2020

Nachruf auf Flynn W. Picardal (* am 19. Juli 1950)
Flynn war ein disziplinierter Schüler, ordentlich, konzentriert, die besten Noten. Er wuchs an der Ostküste der Vereinigten Staaten, auf Long Island auf. Seine Mutter, irisch-deutscher Abstammung, schuftete in der chemischen Reinigung. Sein Vater, ein Immigrant von den Philippinen, arbeitete als Kellner von früh morgens bis spät abends und manchmal auch in der Nacht. Das Geld war knapp, und für Flynn war klar: Er würde später einmal gut verdienen! Was nur funktionieren konnte, wenn er der Beste der...

11.10.2020

Nachruf auf Emilie Thekla Schulze (* am 17. Juni 1939)
Die Heimat hat sie verloren, aber ein Zuhause hat sie doch immer wieder gefunden. Das ist das Tröstliche an der Geschichte von Milly. Ihre Eltern hatten sich in einer Munitionsfabrik in Ingolstadt kennen und lieben gelernt. Sie bekamen drei Kinder - und waren überfordert. Der Vater musste in den Krieg, die Mutter wechselte in eine Porzellanmanufaktur. Und Milly, die älteste Tochter, kam zur Oma in Böhmen. Da war auch noch die kinderlose Tante, die sie am liebsten adoptiert hätte. Dazu kam es nicht,...

11.10.2020

Nachruf auf Ilse Eliza Zellermayer (* am 18. Juni 1920)
Vier Jahre vor ihrer Geburt, der Erste Weltkrieg ging ins zweite Jahr: Jedem erwachsenen Berliner standen täglich 270 Gramm Brot, 35 Gramm Fleisch (mit Knochen) und ein Viertel Ei zu. Und die Ober im neu eröffneten „Hotel am Steinplatz“ servierten Ente à la Presse, Riesenportionen Kaviar, Langusten, Champagner.