Peter Furth

Ein Leben wie unsere Zeit, voller Brüche, voller Wahrheiten, voller Irrtümer. Ein Weg vom Marxisten über Hegel zum Nitzscheaner, von den großen Systemen und anscheinend großen Logiken  zu einer Subjektivität und Existenzialität der Resignation. Von den  trügerischen Sicherheiten  der frühen Jahre ließ die Lebenszeit zu wenige Erkenntnisse übrig,- die Quintessenz  der späten Jahre: ein offen halten der Welt und des Himmels ist zu stark reduziert.

Ein großer Lehrer  und fast unabhängiger Denker ohne Geländer,  im  hohen Alter mit fatalen gesellschaftlichen  Fehleinschätzungen und  mit falschen Freunden umgeben, die seine Philosophie im Kern nicht verstanden und in ihr eine Philosophie eines neuen Konservatismus, ja in weiten Teilen einer reaktionären Ideologie sahen, was sie zu keiner Zeit war.

Zuerst der Hauptfeind, zum Schluss der einzige Kollege an einem Institut, das nun die Philosophie des Gähnens kultiviert.

Bei der Suche nach dem Anderem und sich Sind die Wege des Geistes unermesslich. Der Kreis schließt sich jedoch letzendlich. Die Wege sind, mit Respekt, widersprüchlich - ausser sich.

Unvergessen